Im Bereich Basic Life Support (BLS) also Atemwege, Kreislauf, Reanimation würde ich auf aktuelles Material setzen. Dazu gehört natürlich auch ein Kurs - und ein Ausbilder der auch im Laiensegment ein bisschen Rückmeldung und Tipps gibt - Drucktiefe, funktioniert die Belüftung usw. Ein kleiner Einblick in die Vorgehensweise beim Rettungsdienst ist meiner Meinung sinnvoll. Nur um mal gesehen zu haben wie es da läuft. gerade als Angehöriger oder Ersthelfer kann man dann - entsprechende Übung (regelmäßig) vorausgesetzt - auch mal den Profi beim Drücken ablösen. Ist mir schon passiert, zu einer Reanimation auf einem Parkplatz dazugekommen, hab gefragt ob ich helfen kann - und ja, "hol dir Handschuhe und Drück, dann kann ich die Medikamente besser vorbereiten", war die die Antwort.
Am besten selber engagieren, braucht halt etwas Zeiteinsatz, man bekommt aber dafür eine gute Ausbildung, und praktische Erfahrung abseits von Trainingsszenarien. Freilich kann nicht jeder immer gleich den Arbeitsplatz verlassen, aber auch Hintergrundeinheiten brauchen Kräfte, sei es im Katastrophenschutz und der Versorgung usw. Oder jemand der organisatorisch was kann, die IT an Laufen hält oder sich mit Funk oder Fahrzeugen auskennt.
Bei der klassischen Erste-Hilfe, vor allem im Bereich Trauma (Verletzungen aller Art) würde ich einen Blick in Richtung älterer Materialien machen - oder auf Erfahrungen zurückgreifen. Kopfverband ist nicht gleich Kopfverband. Was da heute oft ausgebildet wird hält vielleicht 5m zum Rettungswagen, aber nicht wenn der Weg mal länger ist. Hab gerade danach gegoogelt, da legens teilweise Windungen um den Hals - lass da mal bei einer technischen Rettung irgendwas einhaken... Alte Techniken, nur mit Verband und Dreiecktüchern, mit entsprechenden Tricks ganz ohne Klammern, Klebstoff usw.
Sicherlich, nicht alles Neue ist schlecht, das meiste sogar richtig gut, aber oft nur in begrenzter Stückzahl. Für eine Extremität ist ein Tourniquet Gold wert, bei der zweiten muss man aber wahrscheinlich improvisieren. Also lernen, wie man nur mit Schere, Sterilen Auflagen, Verband, Dreiecktuch und Pflaster Rollenware alles vom Finger bis zur Amputation versorgen kann - und sich dann über die neuen und spezialisierten Helfer freuen.
Leider gibt es da wenig umfassendes Material, in einem Buch mal ein Trick, ein anderer in einer Ausbildungsunterlage oder gar nur mündlich weiter gegeben, mal was in Foren. Also auch da, eine Organisation oder direkter Kontakt zu alten Hasen.
Ich wollte eh mal ein paar Besonderheiten meiner Org dokumentieren, werde ich auf jeden Fall hier irgendwie Teilen.